#MissionMaster erfüllt – MME Urkundenverleihung in Bonn

Ein würdiger Abschluss für eine lange Entwicklungsreise erforderte diesmal eine physische Reise. Der Weg begann 2019, als ich den Entschluss fasste, mich für ein weiteres Masterstudium zu bewerben, Master of Medical Education in Heidelberg. Ich wurde zugelassen und fuhr höchstselbst nach Bonn, um am 14.06.2024 meine Urkunde in Empfang zu nehmen. Ich bin jetzt Master of Medical Education. Hinter meinem Namen kann ich jetzt auch noch ein MME anfügen. Dr. Gudrun Khünl-Brady-Ertl, MSC, MME. Nachnamenkapitalistin und Titelsammlerin, wie es scheint. Nope. Wesentlich ist das, was ich jetzt mehr weiß, als zuvor. Und das ist einiges! Unter #MissionMaster gibt es dazu mehr zu lesen.

Hier geht es jetzt ums Feiern.

oMFT

Ganz so schnell ging es dann doch nicht mit dem Feiern. Die Verleihung der MME-Urkunden fand im Rahmen des ordentlichen Medizinischen Fakultätentages (oMFT) statt. Das ist ein Treffen der medizinischen Fakultäten und Universitäten Deutschlands. Es findet jährlich statt und bietet Austausch und Vernetzungsmöglichkeit. Im quasi öffentlichen Teil gibt es interessante Impulsreferate mit spannenden (Podiums)Diskussionen zu aktuellen Themen.

In Bonn wurden an Tag 1 Themen diskutiert wie Kooperationen in der Gesundheitsforschung, die medizinische Versorgung der Zukunft, insbesondere der Klimawandel und seine Folgen als Inhalt in Aus- und Weiterbildung und auch Datennutzung in der Gesundheitsforschung, wie dabei erfolgreiche Kooperationen aussehen könnten.

Drachenfels

Eine Festveranstaltung fand statt auf dem Drachenfels: mit Sektempfang ab 19 Uhr auf der Westterrasse und herrlichem Blick über das Rheintal.

Es war ein entspannter Abend mit vorzüglichem Essen und guter Musik. Eine Band begleitete durch den Abend mit jazziger Musik. Zum Glück gab es warme Decken, denn trotz meines Zwiebelschicht-Outfits (mit allen Sachen, die ich mit hatte) waren die 14 Grad doch erfrischend kühl für ein Outdoor-Event.

Des nächtens brachte uns Ottilie wieder sicher nach unten, wo wir mit einem Bus wieder in die jeweiligen Hotels gebracht wurden.

Freitag, 14. Juni – Tag 2 oMFT

Ein Frühstück im Haus Venusberg, meiner Unterkunft in Bonn für eine Nacht, war sehr vergnüglich. Der Weg zum Universitätsklinikum war nicht weit, so spazierte ich gemeinsam mit meinem Koffer zum Hörsaal des Deutschen Zentrums für Neurodegenerative Erkrankungen (DZNE), wo auch der zweite Tag der Veranstaltung stattfand. Wieder gab es denkwürdige Impulsreferate mit anschließender Diskussion.

Wesentlicher Teil für mich, bzw. eigentlicher Grund meiner Anreise, war natürlich die Urkundenverleihung für den Master of Medical Education. Einleitend zur Verleihung spannte Martina Kadmon einen Bogen über 20 Jahre Master of Medical Education in Heidelberg.

Mittlerweile gibt es deutschlandweit Professuren für Medizindidaktik und Ausbildungsforschung. Der Master in Medical Education ist ein möglicher Karriereweg an Medizinischen Fakultäten und Universitäten. An der MedUniWien wurde vor nicht allzu langer Zeit Martin Fischer als Professor dafür bestellt. Er überreichte auch, als einer von vieren, Urkunden in Bonn, gemeinsam mit Jana Jünger, Hans-Christoph Friederich (alle drei in der Studiengangsleitung des MME) und Stefan Uhlig (Vorsitzender der Akademie für Ausbildung in der Hochschulmedizin), an insgesamt 14 Absolvent:innen aus unterschiedlichen Jahrgängen. Ich bin im Jahrgang 17 und konnte gemeinsam mit 4 Jahrgangskolleg:innen abschließen: Karoline Malchus, Sarah Rampf, Klaus Höchtl und Steffen Lüdeke. Aus dem Jahrgang 16 war Tobias Albrecht in Modul 1 bei uns, als Gast aus Jahrgang 16. Auch er hat mit uns gemeinsam abgeschlossen.

Die Absolvent:innen aus 2024 des MME-Heidelberg.

Fazit

Ich bin froh, mich für den MME beworben zu haben und die Gelegenheit gehabt zu haben, mich in diesem Themengebiet der Medizinischen Lehre zu vertiefen und zu verbreitern. Zusätzlich habe ich viele interessante, für die Lehre brennende Kolleg:innen kennengelernt. Das möchte ich nicht missen.

Ich bin stolz, das Masterstudium durchgezogen zu haben und meine Masterarbeit abgeschlossen zu haben.

Es war gut für mich, nach Bonn zu fahren und gemeinsam diesen Abschluss zu feiern und zu würdigen.

P.S.

Ich bin dort irgendwie ein Unikum gewesen. Als nicht Universitätsangehörige bin ich meines Wissens die erste Absoventin. Dabei sind die nicht universitären öffentlichen Krankenanstaltenträger nicht nur das Fundament der Krankenversorgung, sondern auch die, die die weitaus meisten Ärzt:innen postgradual aus- bzw. weiterbilden. Das Medizinstudium ist der erste Schritt zum Arzt-sein. Der zweite Schritt, postgradual, muss ebenso qualitätsgesichert funktionieren.

Ich kann das Masterstudium empfehlen, für alle, die sich hier vertiefen möchten.


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