#MissionMaster 011 – Heidelberg: MME-Modul 17.5

Vom 19.7.2021 bis 23.7.2021. In Präsenz! Endlich lerne ich alle tatsächlich kennen. Ich reise auch schon zwei Tage früher an und gönne mir ein tolles Hotel mit Schwimmbad, Sauna, Massage. Es liegt zwar etwas außerhalb der Altstadt, dafür kann ich morgens in 10 bis 15 Minuten zur Universität spazieren. Der Weg führt über eine Fußgängerbrücke über den Neckar. Näher wäre nur die Jugendherberge gewesen, diese allerdings ohne die oben geschilderten Annehmlichkeiten.

Herrlich, wieder einmal zu reisen.

Lehren und Prüfen Teil 3 in Heidelberg

Heidelberg ist eine wunderschöne Stadt, das Wetter herrlich und einige Themen des Kurses sind für mich von dieser Seite (Prüfer:innenaugen) neu, weil es während der postgradualen Ausbildung in Österreich keine expliziten Prüfungen im klinischen Alltag gibt. Also auf ins Abenteuer mit OSCE, SMP, IMS, SP & noch allerlei.

Lehrinhalte, Vorbereitung und praktische Umsetzung in Präsenz

Kommunikation, Interprofessionalität und strukturierte mündliche und praktische Prüfungen sind die Themenüberschriften dieses Moduls. Alle kommen natürlich gut vorbereitet ins Modul. Es gab eine Modulvorbereitungsphase mit Online-Einführung, eine Einzelarbeit und zwei Gruppenarbeiten, genauer eine Gruppenarbeit in zwei Teilen. Dazu gab es auch vorab ein Treffen mit SP online. Die SP brauchten wir für unser OSCE. Ich löse SP hier mal auf: SP steht für Schauspiel-Patient:in oder Simulations-Person. Das mit den Abkürzungen ist so eine Sache. Die dauernd damit konfrontierten Expert:innen wissen natürlich, was das bedeutet. Ich verstehe zu Beginn oft nur Bahnhof und fühle mich erschlagen von den herumfliegenden Abkürzungen. Dies ist hier nun verewigt, um mich zukünftig bei der Nase zu nehmen, keine Abkürzungsheruschmeißerin zu werden.

Erstellen einer Lehreinheit & zugehöriger OSCE-Station in der Kleingruppe

Aufgabe Nr. 1 A: gemeinsame Erstellung einer Lehreinheit zum Themenbereich Kommunikation oder Interprofessionalität. Dazu gab es spezifische Vorgaben in Form einer hilfreichen Matrix, wie etwa Dauer, Anzahl der Teilnehmer, Bedarfsanalyse der Zielgruppe, Klassifizierung der Lehrziele (da hatten wir ja schon gelernt), …. Wir machten das zu fünft.

Aus unserer Lehreinheit zum Thema Kommunikation präsentierten wir vor Ort einen 30-minütigen Ausschnitt mit einer praktischen Übung mit SP. Unser konkretes Thema war, sehr passend zu meiner Projektarbeit, „Überbringen schlechter Nachrichten – sensible Kommunikation im klinischen Alltag“. Auch hier floss viel Expertise aus den unterschiedlichen Fachbereichen ein, z.B. durch unseren Onkologen in der Gruppe.

Aufgabe Nr. 1 B: Führt uns wieder zurück zur SP, wir wissen ja nun, es ist eine Schauspielpatient:in / Simulationsperson: Dieses Treffen war sehr wertvoll, konnte doch unsere SP ihre Erfahrung in die von uns geschriebene Rolle einbringen. Eine Rolle für die OSCE: Objectiv Structured Clinical Examination. Aufgabe war ärztliche Kommunikation, in unserem Falle „Überbringen schlechter Nachrichten“ in einem klinischen Setting mit SP abzuprüfen. Unsere Station Nr. 3 hieß „Auf den Mund gefallen“. Das lag wohl an der Profession zweier Gruppenmitglieder: Zahnärztin und Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurg.

Tatsächlich wurde in Heidelberg eine strukturierte praktische Prüfung mit unseren vorab erarbeiteten OSCE-Stationen abgehalten. Ein Großauflauf mit Schauspielpatient:innen, freiwilligen Studierenden und uns als Prüfer:innen. Ablauf war wie in echt, durchgeplant und getimed. Sehr aufwändig, sehr lehrreich und sehr lustig. Sehr lehrreich, weil sehr lustig, denn die Emotion ist immer ein guter Anker um Wissen zu vernetzen und zu behalten.

Erstellung einer Prüfungsaufgabe für eine strukturierte mündliche Prüfung (SMP)

Da hab ich nun dazugelernt und die Abkürzung gleich korrekt eingeführt. Aber was steht dahinter und wozu das Ganze? Ja, genau. Möglichst viel Objektivität und Vergleichbarkeit in eine von zumindest zwei Subjekten geprägte Prüfungssituation bringen.

Auch diese Prüfungen wurden durchgespielt und jede:r nahm jede Rolle ein. Der Großteil der Teilnehmer:innen hat ständig mit Prüfungen zu tun. Ich denke, es waren eigentlich alle außer mir.

Viel diskutiert, viel reflektiert, viel gelernt.

Nachbereitung

Zur Nachbereitung war viel Reflexion angesagt.


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